Gefährdungsanalyse für Trinkwasser-Installationen in Berlin

Eine Gefährdungsanalyse im Zusammenhang mit Trinkwasser-Installationen dient dazu, potenzielle Gefahrenquellen zu identifizieren und zu bewerten, die die Qualität des Trinkwassers beeinträchtigen. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des Risikomanagements und trägt dazu bei, die hohe Trinkwassergüte zu gewährleisten.

Folgende Schritte werden bei einer Gefährdungsanalyse Trinkwasser durchgeführt:

• Beschreibung des Systems: Das zu untersuchende System wird detailliert beschrieben, einschließlich aller relevanten Komponenten, Prozesse und Parameter. 
• Identifizierung von Gefahren: Es werden alle potenziellen Gefahrenquellen ermittelt, die die Wasserqualität negativ beeinflussen könnten. Dazu gehören:
  • Mikrobiologische Gefahren: z.B. Escherechia coli, intestinale Enterokokken, coliforme Bakterien, Pseudomonas aeruginosa, legionella spec.
  • Chemische Gefahren: z.B. Schwermetalle, Inhibitoren, Reinigungsmittel
  • Physikalische Gefahren: z.B. Trübung, Färbung, Temperatur
  • Operationelle Gefahren: z.B. fehlerhafte Wasseraufbereitung, Rohrbrüche, Manipulationen, Verbindungen mit Nicht-Trinkwasser
• Gefährdungsbeurteilung: Die identifizierten Gefahren werden hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihres möglichen Schadensausmaßes bewertet.
• Risikobewertung: Aus der Kombination von Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmaß wird das Risiko für jede Gefahr ermittelt.
• Festlegung von Risikomanagementmaßnahmen: Für die identifizierten Risiken werden geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung festgelegt. Dies können z.B. sein:
  • Präventive Maßnahmen: z.B. regelmäßige Wartung, Durchfluss- und Temperaturüberwachung
  • Reduktive Maßnahmen: z.B. Spülen und Desinfizieren des Trinkwassers
  • Korrektive Maßnahmen: z.B. Aufklärung und Information der Nutzer
• Dokumentation und Überprüfung: Die Ergebnisse der Gefährdungsanalyse werden dokumentiert und regelmäßig überprüft.

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